GSW-Freizeitstätten: SPD-Fraktion erteilt Prüfauftrag an die Stadtverwaltung
In der kommenden Ratssitzung am 10.12.2015 wird der Rat der Stadt Bergkamen u.a. über einen Antrag der SPD-Fraktion zum Thema Weiterführung von Freizeiteinrichtungen der GSW entscheiden:
„Wir halten den Neubau eines gemeinsamen Zentralbades für die Städte Kamen und Bergkamen unter Aufgabe aller vorhandenen Wasserflächen – insbesondere unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Schulen und Vereine aus Bergkamen und Kamen – für nicht umsetzbar“ macht Fraktionsvorsitzender Bernd Schäfer deutlich.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen hohen Jahresverluste der bestehenden Freizeiteinrichtungen ist der Rat der Stadt Bergkamen gefordert, über die Zukunft der Freizeiteinrichtungen zu entscheiden.
Aktuell liegen den Ratsfraktionen durch einen beauftragten Gutachter ermittelte monetäre Auswirkungen verschiedener Varianten (Weiterführung der bisherigen Freizeiteinrichtungen, Neubau eines gemeinsamen Zentralbades mit der Stadt Kamen, Instandsetzung Hallenbad, Neubau Kombibad am jetzigen Wellenbadstandort) vor. Ebenfalls bekannt sind die Besucherzahlen aus den vergangenen Jahren.
„Uns als SPD-Fraktion ist die Sicherstellung eines zeitgemäßen, attraktiven und nachhaltigen Badangebotes – insbesondere für den Schulbetrieb und den Vereinssport – wichtig. Für eine langfristig durchdachte Entscheidung über die Weiterführung der Freizeiteinrichtungen fehlen uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch einige notwendige Entscheidungsgrundlagen. Dies betrifft insbesondere die Möglichkeiten einer Folgenutzung an den jetzt von den GSW genutzten Standorten“, stellt Schäfer fest.
Aus diesem Grund beantragt die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bergkamen, dass der Rat der Stadt Bergkamen die Verwaltung mit der Erstellung einer Entscheidungsgrundlage zur Zukunft der Bäderstandorte beauftragen möge. Dabei sollen folgende Szenarien geprüft werden:
–> Entwicklung des heutigen Hallenbades zum Kombi-Bad bei gleichzeitiger Aufgabe des heutigen Wellenbades, so dass für den Standort Häupenweg städtebauliche und planungsrechtliche denkbare Folgenutzungen aufzuzeigen sind.
–> Errichtung eines neuen Kombi-Bades am Standort Häupenweg, so dass nach dessen Fertigstellung eine Nachfolgenutzung für den heutigen Hallenbad-Standort unter Beachtung der städtebaulichen bzw. planungsrechtlichen Gegebenheiten zu entwickeln ist.
–> Für die Eissporthalle sind ergänzende Nutzungsvorschläge zu entwickeln, die eine möglichst ganzjährige und betriebswirtschaftlich vertretbare Gesamtnutzung ermöglichen. Alternativ sind auch hier die Möglichkeiten einer Nachfolgenutzung entweder für die Halle selbst oder für den Standort zu untersuchen, für den Fall, dass eine Schließung der Eissporthalle unvermeidbar ist.
Freizeiteinrichtungen der GSW: Schul- und Vereinsschwimmen genießen oberste Priorität in Bergkamen
Am 18.02.2015 informierte Herr Jochen Baudrexl der GSW auf Einladung der SPD-Fraktion über den aktuellen Sachstand zum Thema Freizeiteinrichtungen der Gemeinschaftsstadtwerke. In Bergkamen betreiben die GSW das Hallenbad in Bergkamen-Mitte sowie das Wellenbad und die Eishalle in Bergkamen-Weddinghofen. Aktuell produzieren die unter dem Dach der GSW befindlichen Freizeiteinrichtungen der Gesellschafter Kamen, Bergkamen und Bönen Verluste in Höhe von jährlich ca. 6 Mio. Euro mit steigender Tendenz. Dauerhaft übersteigen diese Verluste die Leistungsfähigkeit der GSW. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat der GSW die Geschäftsführung der GSW aufgefordert, eine neue Bäderkonzeption zu entwickeln. In einem ersten Schritt wurden durch ein technisches Gutachten die voraussichtlichen Investitionsbedarfe der Einrichtungen ermittelt, wenn diese langfristig in der derzeitigen Form bestehen bleiben – mit dem Ergebnis, dass für die kommenden Jahre ca. 27 Mio. Euro in die bestehenden Einrichtungen investiert werden müssten – ohne dass damit eine Attraktivitätssteigerung einhergeht.
Des Weiteren hat der Aufsichtsrat der GSW die Geschäftsführung der GSW beauftragt, durch ein externes Gutachten die Machbarkeit eines Zentralbades für die Gesellschafter Kamen und Bergkamen unter Berücksichtigung der derzeitigen Nutzerstrukturen abprüfen zu lassen. Darüber hinaus haben die Städte Kamen und Bergkamen als Gesellschafter der GSW die Möglichkeit, eigene Handlungsaufträge an den Gutachter zu geben. Die SPD-Fraktion Bergkamen spricht sich einstimmig dafür aus, den bereits von den GSW erteilten gutachterlichen Auftrag zu ergänzen um einen Prüfauftrag für den Gesellschafter Bergkamen. Hierbei soll standortunabhängig ein Hallenbad in Bergkamen mit unmittelbar angrenzendem Außenbereich (z.B. Liegewiesen, Duschen, Beachvolleyballfeld, Wasserspielfläche für Kleinkinder) abgebildet werden.
Im Rahmen des öffentlichen Informations- und Interessenaustausches im Treffpunkt am 18.02.2015 wurde vor allem Eines deutlich: Oberste Priorität für die Bergkamener haben das Schulschwimmen und das Vereinsschwimmen. Daneben müssen bei einer Neukonzeption der GSW-geführten Bäder Gesundheitsschwimmen und öffentliches Schwimmen ausreichend Berücksichtigung finden.
Infoveranstaltung der SPD-Fraktion zum Thema GSW-Einrichtungen in Bergkamen
Den GSW-Freizeiteinrichtungen in Kamen und Bergkamen wurde auf Grundlage eines von den GSW in Auftrag gegebenen technischen Gutachtens ein Investitionsbedarf in Höhe von insgesamt ca. 27 Mio. Euro für die kommenden Jahre attestiert. Auf Bergkamener Stadtgebiet sind das Hallenbad in Bergkamen-Mitte, das Wellenbad in Bergkamen-Weddinghofen und die Eishalle in Bergkamen-Weddinghofen betroffen.
Die derzeitigen jährlichen Verluste der Freizeiteinrichtungen der GSW sind für das Unternehmen auf Dauer wirtschaftlich nicht mehr zu tragen.
Absehbar ist, dass in Kamen und Bergkamen kommunalpolitische Entscheidungen hinsichtlich des weiteren Umgangs mit den GSW-geführten Freizeiteinrichtungen gefällt werden müssen.
„Vereins- und Schulsport sowie ein ansprechendes Freizeitangebot für unsere Bürgerinnen und Bürger sind seit jeher eines der wichtigsten Anliegen der SPD. Daher ist es uns wichtig, Sachverhalte und Interessen zu bündeln, um eine Entscheidung zu treffen, mit der sich alle Beteiligten arrangieren können“, ist sich der Fraktionsvorsitzende, Bernd Schäfer, sicher.
Aus diesem Grund lädt die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bergkamen ein zu einem öffentlichen Informations- und Interessenaustausch am
Mittwoch, 18.02.2015 um 19.30 Uhr in den „Treffpunkt“
(Lessingstr. 2 in 59192 Bergkamen).
Eingeladen sind Vereine, Schulen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Ebenfalls eingeladen ist Herr Jochen Baudrexl als Vorsitzender der Geschäftsführung der GSW, um über den aktuellen Sachstand aus Sicht der Gemeinschaftsstadtwerke zu informieren.
Frei- und Wellenbadstandort als Freizeiteinrichtung erhalten
Auf der Klausurtagung des SPD Ortsvereins Weddinghofen am vergangenen Wochenende befassten sich die Sozialdemokraten aus Weddinghofen unter anderem mit den Freizeiteinrichtungen der GSW und deren zukünftiger Entwicklung.
Die SPD Weddinghofen spricht sich klar für den Erhalt des Standortes Häupenweg für eine Schwimmnutzung aus.
Das es aufgrund der Besucherzahlen und der Instandhaltungskosten ein neues Konzept geben muss, ist dem Vorstand der Weddinghofer SPD bewusst. „Wir fordern die GSW, als auch die beteiligten Kommunen auf, sich für ein Kombiniertes Schwimm.-und Hallenbad an der Sportanlage „Im Häupenweg“ auszusprechen“, so der Vorsitzende Julian Deuse. Für das neue Konzept und Einsparmöglichkeiten ist es unabdingbar, bestehende Ressourcen, wie das Grundstück des jetzigen Wellenbades für eine Neuorientierung zu nutzen. Anschaffungs.- und teilweise Aufbereitungskosten fallen dort nicht an und die Nähe, zur Kamener Stadtgrenze sollte auch für die Kamener kein Hindernis sein die Schwimmstätte zu nutzen. In vielen Bereichen arbeiten Kamener und Bergkamener Politik, Verwaltungen als auch Bürger und Vereine gut zusammen. Dann sollte man sich bei so richtungsweisenden Entscheidungen nicht von 400 Meter Stadtgrenze auseinander bringen lassen. Bei jeglicher, notwendiger Umgestaltung der Bäderlandschaft, darf es nicht zu Nachteilen für die Beschäftigten kommen.