Vögel gegen Eichenprozessionsspinner einsetzen

28.06.2019 In der niederländischen Gemeinde Groesbeek wird der Eichenprozessionsspinner laut Medienberichten erfolgreich durch Ansiedlung naütrlicher Fressfeinde bekämpft. Wir möchten das genau wissen und haben daher die Verwaltung aufgefordert, diese Option auch für Bergkamen zu prüfen. Heute hat die örtliche SPD-Ratsfraktion einen entsprechenden Prüfauftrag bei Bürgermeister Roland Schäfer eingereicht mit dem Ziel, diesen am 09.07.2019 im Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr und am 11.07.2019 im Rat der Stadt Bergkamen zu beraten.
Antragstext:
Der Rat der Stadt Bergkamen beauftragt die Verwaltung, sich über die Wirksamkeit der Methode zur Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner der Stadt Groesbeek (NL) zu informieren. Sofern sich diese Methode als probate Alternative zur natürlichen Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern herausstellt, wird die Verwaltung auf dieser Grundlage einen Maßnahmenplan zur natürlichen Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner erarbeiten und anwenden.
Begründung:
Aktuell sind in Bergkamen zahlreiche Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen. Täglich werden der Stadtverwaltung weitere Nester gemeldet. Aufgrund der Gesundheitsgefährdung durch die giftigen Haare der Raupen sind weiterhin alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, betroffene Bereiche zu meiden, keinesfalls die Raupen zu berühren und angemessenen Abstand zu den Nestern zu halten.
Die Stadtverwaltung arbeitet mit großem Aufwand daran, die Nester und Raupen zu entfernen. Gleichwohl macht die enorme Ausbreitung der Raupen im Stadtgebiet einen vollkommenen Schutz unmöglich.
In der niederländischen Stadt Groesbeek geht man das Problem nun mit Unterstützung der Natur an. Dort wurden bereits im Frühjahr Nistkästen an Eichenbäumen aufgehängt mit dem Ziel, Rotkehlen, Blau- und Kohlmeisen anzusiedeln, die die Raupen fressen. Der überregionalen Berichterstattung ist zu entnehmen, dass der Versuch der Niederländer erfolgreich verlaufen ist und die Verbreitung des Eichenprozessions-spinners in dem Versuchsbereich gestoppt werden konnte.
Da auch in den kommenden Jahren mit einer zunehmenden Ausbreitung der Eichenprozessionsspinner zu rechnen ist, müssen wir uns mit wirksamen Strategien zur Beseitigung – insbesondere in bewohnten Gebieten – auseinandersetzen. Dabei ist eine umweltfreundliche und natürliche Methode in jedem Fall zu unterstützen.