Punktsieg des Bürgermeisters bei der Podiumsdiskussion

20140506_190906Am 6. Mai hat die Arbeitsgemeinschaft Arbeit und Leben die Bergkamener Bürgermeisterkandidaten zur Podiumsdiskussion in den Treffpunkt eingeladen. Roland Schäfer (SPD), Martina Plath (CDU), Thomas Grziwotz (Grüne) und Werner Engelhardt (BergAuf) wurden von dem Moderator Michael Westerhoff interviewt. In den eineinhalb Stunden schlug Westerhoff einen Bogen von der Wirtschaftsförderung mit dem Schwerpunkt Arbeitsplätze über die Integration zum Thema Tourismus. Die anwesenden Journalisten entdeckten kaum Unterschiede bzw. herrschten bei vielen Punkten Einigkeit. Dies war auch nicht weiter verwunderlich, denn mehr als 90 Prozent aller Beschlüsse wurden in der Vergangenheit einstimmig verabschiedet. Erstaunlich war in diesem Zusammenhang, dass Frau Plath die Zustimmung der CDU-Fraktion zum Flächennutzungsplan nicht bekannt war, in dem das Gelände „Marina Nord“ für Freizeit und Tourismus vorgesehen ist. Denn wenn sie Bürgermeisterin werden sollte, möchte sie dort Gewerbe ansiedeln. Am 14. Mai sind die Kandidaten der Parteien vom Hellweger-Anzeiger eingeladen worden, mit den Anwohnern aus Rünthe-West über zukünftige Nutzung des Geländes zu diskutieren. Man kann gespannt sein, wie Frau Plath den Widerspruch zwischen der CDU Fraktion und ihren Vorschlag auflösen und den Anwohnern der Wierlingstraße die Gewerbesiedlung schmackhaft machen will. Weiterhin wurde in diesem Zusammenhang mit der Ausweisung von Gewerbegebieten über die Ansiedlung von versicherungspflichtigen Arbeitsplätzen gesprochen. Hier machte Bürgermeister Roland Schäfer deutlich, dass die Wirtschaftsförderung Chefsache ist und die von Frau Plath angemahnte „Willkommenskultur“ für ansiedlungswillige Betriebe bereits seit Jahren gelebte Praxis ist. Dies zeigt die Schaffung von über 1000 versicherungspflichtigen Arbeitsplätzen in den letzten Jahren. Schäfer machte aber auch deutlich, wo die Grenzen städtischen Handelns sind, wenn es darum geht den Verlust von über 10.000 Arbeitsplätzen im Bergbau zu kompensieren. Hier ist man Hilfe von Land, Bund und EU angewiesen.

Bei der weiteren Diskussion über Integration und Tourismus gab es in der Tat nur wenige inhaltliche Unterschiede. Betrachtet man aber die Art und Weise, wie die Kandidaten ihre Standpunkte vermittelten, kamen deutliche Unterschiede zu Tage. Eine Zeitung schrieb über eine souveräne Ausstrahlung bei Roland Schäfer, die seine schnell sprechende Kontrahentin zumindest zeitweise vermissen ließ.

Zum Ende konnten die anwesenden Zuhörer, in der Vielzahl Angehörige der Parteien, Fragen stellen. Hier wurden die Themen Radverkehrsförderung an Frau Plath, die Unbestechlichkeit von Herrn Engelhardt und die Dauer einer möglichen Amtszeit von Bürgermeister Schäfer angesprochen. Derzeit wird am Rathaus eine überdachte Radabstellanlage gebaut. Diesem Beschluss hätte Frau Plath nicht zugestimmt. Herr Engelhardt hält sich für unbestechlich, weil er seine gesamte Aufwandsentschädigung für die Ausführung seines Ratsmandats dem Wählerbündnis BergAuf spendet. Hierbei handelt es sich um eine Spende. Was das aber mit der Unbestechlichkeit seiner Person zu tun hat, die er ausdrücklich auf seinen Wahlplakaten erwähnt, blieb offen. Zum Schluss wies Bürgermeister Schäfer darauf hin, wenn er denn gewählt wird und die Gesundheit es zulasse, geht er von einer sechsjährigen Amtsperiode aus.

Es ist wohl nicht erstaunlich, dass sich aus Sicht der SPD Bergkamen der Eindruck nach der Diskussion erhärtete, dass Bürgermeister Roland Schäfer der beste Kandidat für Bergkamen ist. An dieser Stelle bleibt der Arbeitsgemeinschaft zu danken, dass sie zu der Diskussion eingeladen hat mit der Aufforderung, am 25. Mai wählen zu gehen.